Einführung

Der Einfluss rechtsextremer Ideologien in den sozialen Medien nimmt stetig zu. Ein besonders besorgniserregendes Beispiel hierfür ist die Online-Präsenz von Martin Sellner Freundin, Brittany Sellner. Mit einer Reichweite von fast 200.000 Followern nutzt sie verschiedene Plattformen, um ihre rechtsextremen Ansichten zu verbreiten und ein breites Publikum zu erreichen. Diese Verbreitung erfolgt oft unter dem Deckmantel eines scheinbar harmlosen und einfühlsamen Auftritts, wodurch die Gefahr ihrer Propaganda umso größer wird. Die Strategie des «weichen Framings» erlaubt es ihr, extremistische Inhalte so zu präsentieren, dass sie für ein breiteres Publikum – auch für Menschen, die sich selbst nicht als rechtsradikal einstufen würden – attraktiv und nachvollziehbar erscheinen.
Dieser Artikel befasst sich eingehend mit der Online-Strategie von Brittany Sellner. Wir werden ihre Methoden der Propagandaanalyse unterziehen, ihre Verbindungen zu anderen rechtsextremen Akteuren untersuchen und die Folgen ihrer Aktivitäten für die Gesellschaft beleuchten. Dabei werden wir verschiedene Aspekte ihrer Kommunikation betrachten, von der Wortwahl über die visuelle Gestaltung bis hin zur Interaktion mit ihren Followern. Ziel ist es, ein umfassendes Bild ihrer Aktivitäten zu zeichnen und die Mechanismen ihrer erfolgreichen Verbreitung rechtsextremer Inhalte aufzuzeigen. Die Analyse soll dazu beitragen, die Gefahren solcher Strategien besser zu verstehen und effektivere Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Die Methoden der Propaganda: Weiches Framing und emotionaler Appell
Brittany Sellners Strategie basiert auf einem geschickt eingesetzten «weichen Framing». Sie vermeidet direkte, aggressive Sprache und setzt stattdessen auf eine einfühlsame, scheinbar unpolitische Rhetorik. Sie spricht Emotionen an, inszeniert sich als besorgte Mutter oder engagierte Bürgerin, die sich um die Zukunft ihrer Kinder und ihres Landes sorgt. Diese Strategie zielt darauf ab, Vorbehalte gegenüber rechtsextremen Inhalten abzubauen und sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
- Beispiel 1: Anstatt von offenem Rassismus spricht sie von «Überfremdung» oder «Bevölkerungsentwicklung».
- Beispiel 2: Sie kritisiert den Feminismus nicht direkt, sondern betont die vermeintlichen Nachteile für die Familie und die traditionelle Rollenverteilung.
- Beispiel 3: Sie verwendet Bilder von glücklichen Familien und idyllischen Landschaften, um ihre Ideologie mit positiven Emotionen zu verknüpfen.
- Beispiel 4: Sie inszeniert sich als Opfer von «Lügenmedien» und «Zensur», um Mitgefühl und Solidarität bei ihren Followern zu erzeugen.
- Beispiel 5: Sie nutzt geschickt den Algorithmus sozialer Medien aus, um ihre Reichweite zu maximieren und ihre Inhalte gezielt an bestimmte Zielgruppen zu streuen.
Die Verwendung von emotionalen Appellen ist ein zentrales Element ihrer Strategie. Sie appelliert an Ängste vor dem «Großen Austausch», an die Sehnsucht nach Sicherheit und Ordnung und an das Gefühl der Verbundenheit mit einer vermeintlich bedrohten nationalen Identität. Diese emotionalen Botschaften sind oft viel wirkungsvoller als rationale Argumente und machen ihre Propaganda besonders gefährlich. Sie schafft ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit unter ihren Followern, wodurch diese stärker an ihre Ideologie gebunden werden. Der Aufbau einer solchen «In-Group» verstärkt den Ausschluss und die Abwertung von Andersdenkenden.
Der «Große Austausch» und andere zentrale Themen

Ein zentrales Thema in Brittany Sellners Propaganda ist die These vom «Großen Austausch». Dieser Begriff bezeichnet die Angst vor einem vermeintlichen Ersatz der einheimischen Bevölkerung durch Migranten und Flüchtlinge. Sie präsentiert diese Angst als eine berechtigte Sorge um die nationale Identität und die kulturelle Homogenität. Die Darstellung ist oft verzerrt und emotional aufgeladen.
- Verzerrung der Fakten: Sie verwendet selektiv Daten und Statistiken, um ihre Behauptungen zu stützen und negative Aspekte der Migration hervorzuheben, während positive Aspekte ignoriert werden.
- Generalisierung und Stereotypisierung: Sie verallgemeinert die Eigenschaften von Migrantengruppen und bedient sich negativer Stereotypen, um Vorurteile zu schüren.
- Verschwörungstheorien: Sie verknüpft die Migration oft mit Verschwörungstheorien, die den «Großen Austausch» als Teil eines geplanten Plans zur Unterwanderung der westlichen Gesellschaft darstellen.
- Emotionale Aufladung: Sie nutzt Bilder und Videos, die negative Emotionen wie Angst, Wut und Unsicherheit auslösen sollen.
- Vermeidung von Faktenchecks: Sie reagiert auf kritische Auseinandersetzungen mit ihren Inhalten oft mit aggressiven Angriffen und der Ablehnung von Faktenchecks.
Darüber hinaus thematisiert Brittany Sellner häufig den Feminismus und dessen vermeintliche negative Folgen für die Gesellschaft. Sie präsentiert den Feminismus als eine Bedrohung für die traditionelle Familie und für die vermeintlich natürliche Ordnung der Geschlechterrollen. Auch hier bedient sie sich emotionaler Appelle und verzerrter Darstellungen. Ihre Kritik am Feminismus dient dazu, konservative und traditionalistische Werte zu stärken und ihre rechtsextremen Ziele zu unterstützen.
Verbindungen zu anderen rechtsextremen Akteuren

Brittany Sellner ist nicht isoliert tätig, sondern pflegt enge Kontakte zu anderen rechtsextremen Akteuren. Diese Vernetzung ermöglicht es ihr, ihre Propaganda zu verbreiten und ihre Reichweite zu erweitern. Die Zusammenarbeit umfasst den Austausch von Informationen, die gegenseitige Unterstützung in den sozialen Medien und die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen.
- Identifizierung von Netzwerkpartnern: Die Identifizierung ihrer Netzwerkpartner ist aufgrund der Verschleierung ihrer Aktivitäten oft schwierig, jedoch deuten Indizien auf enge Beziehungen zu Akteuren der Neuen Rechten hin.
- Inhaltliche Übereinstimmungen: Die inhaltlichen Übereinstimmungen ihrer Beiträge mit denen anderer rechtsextremer Akteure deuten auf eine abgestimmte Strategie hin.
- Gemeinsame Veranstaltungen: Die Teilnahme an gemeinsamen Veranstaltungen und Kongressen der Neuen Rechten unterstreicht die Vernetzung.
- Gegenseitige Unterstützung in den sozialen Medien: Die gegenseitige Unterstützung durch Likes, Kommentare und Retweets verstärkt den Einfluss und die Reichweite der Propaganda.
- Finanzielle Verbindungen?: Es wird spekuliert, ob finanzielle Verbindungen zwischen Brittany Sellner und anderen rechtsextremen Organisationen bestehen. Die Ermittlungen laufen.
Diese Verbindungen sind von besonderer Bedeutung, da sie es ihr ermöglichen, ein Netzwerk zu bilden, das ihre Propaganda verstärkt und verbreitet. Die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren erhöht ihre Glaubwürdigkeit und erleichtert den Zugang zu neuen Zielgruppen. Die Vernetzung fördert zudem die Verbreitung von Verschwörungstheorien und die Stärkung des rechtsextremen Diskurses.
Die Folgen der Propaganda: Radikalisierung und gesellschaftliche Spaltung
Die Propaganda von Brittany Sellner hat erhebliche Folgen für die Gesellschaft. Ihre Botschaften tragen zur Radikalisierung und zur gesellschaftlichen Spaltung bei. Die Verbreitung von Hassrede und Desinformation schafft ein Klima der Angst und des Misstrauens.
- Radikalisierung von Einzelnen: Ihre Botschaften können dazu beitragen, dass Einzelpersonen sich radikalisieren und gewalttätige Handlungen begehen.
- Stärkung von Vorurteilen: Ihre Propaganda verstärkt bestehende Vorurteile gegenüber Migranten, Flüchtlingen und anderen Minderheiten.
- Gesellschaftliche Spaltung: Sie trägt zur Spaltung der Gesellschaft bei, indem sie Menschen gegeneinander aufbringt und das soziale Zusammenleben erschwert.
- Untergrabung demokratischer Werte: Ihre Propaganda untergräbt demokratische Werte und Institutionen.
- Gewaltverherrlichung?: Es gibt Hinweise auf eine subtile Glorifizierung von Gewalt in ihren Botschaften.
Die Folgen ihrer Propaganda sind weitreichend und bedrohlich. Die Verbreitung von Hassreden und Desinformation führt zu einem Klima der Angst und des Misstrauens, welches die gesellschaftliche Stabilität gefährdet. Die Radikalisierung von Einzelpersonen stellt eine reale Gefahr dar, und die Verstärkung von Vorurteilen erschwert das Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft. Die Untergrabung demokratischer Werte ist eine schwerwiegende Bedrohung für die Funktionsfähigkeit demokratischer Systeme.
Rechtliche Konsequenzen und Sanktionen

Brittany Sellner und ihr Mann Martin Sellner sind bereits Gegenstand von Ermittlungen. Es laufen Verfahren wegen des Verdachts der Annahme von Spenden eines extremistischen Attentäters und wegen Kontakten zu russischen Rechtsextremisten. Ihre Accounts wurden bereits mehrfach gesperrt, jedoch immer wieder unter neuen Namen wiederbelebt.
- Strafrechtliche Verfolgung: Die strafrechtliche Verfolgung von Hassreden und der Verbreitung rechtsextremer Propaganda ist ein wichtiger Schritt, um der Verbreitung solcher Inhalte entgegenzuwirken.
- Zivilrechtliche Schritte: Auch zivilrechtliche Schritte gegen Brittany Sellner könnten in Erwägung gezogen werden.
- Sanktionen durch Social-Media-Plattformen: Die Sperrung von Accounts ist ein wichtiges Mittel, um die Verbreitung von Hassreden und Desinformation zu unterbinden.
- Überwachung von Online-Aktivitäten: Die Überwachung von Online-Aktivitäten rechtsextremer Akteure ist notwendig, um ihre Strategien zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
- Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden: Die Zusammenarbeit zwischen Social-Media-Plattformen und Strafverfolgungsbehörden ist entscheidend für die effektive Bekämpfung von rechtsextremer Propaganda.
Die rechtlichen Konsequenzen sind wichtig, um die Verbreitung rechtsextremer Propaganda zu unterbinden und für die Verantwortlichen Konsequenzen zu schaffen. Eine effektive Bekämpfung erfordert jedoch eine Kombination aus strafrechtlichen, zivilrechtlichen und technischen Maßnahmen.
Gegenstrategien und Präventionsmaßnahmen
Die Bekämpfung von rechtsextremer Propaganda erfordert ein mehrschichtiges Vorgehen, das präventive Maßnahmen und Gegenstrategien umfasst. Es ist wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Bevölkerung für die Gefahren rechtsextremer Ideologien zu sensibilisieren.
- Medienkompetenz fördern: Die Förderung von Medienkompetenz ist entscheidend, um die Bevölkerung zu befähigen, zwischen Fakten und Desinformation zu unterscheiden.
- Hassrede bekämpfen: Es ist wichtig, Hassrede aktiv zu bekämpfen und Betroffene zu unterstützen.
- Alternative Narrative entwickeln: Es ist notwendig, alternative Narrative zu entwickeln, die den rechtsextremen Inhalten entgegentreten.
- Zusammenarbeit fördern: Die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und sozialen Medien ist wichtig, um die Verbreitung von rechtsextremer Propaganda zu unterbinden.
- Internationale Zusammenarbeit: Die internationale Zusammenarbeit ist notwendig, um die grenzüberschreitende Verbreitung rechtsextremer Ideologien zu bekämpfen.
Ein umfassender Ansatz ist notwendig, um die Gefahren rechtsextremer Propaganda zu bekämpfen. Die Präventionsmaßnahmen müssen sich an verschiedene Zielgruppen richten und auf die spezifischen Strategien der Rechtsextremisten zugeschnitten sein.
Die Rolle der sozialen Medien

Soziale Medien spielen eine zentrale Rolle in der Verbreitung von rechtsextremer Propaganda. Die Algorithmen der Plattformen begünstigen oft die Verbreitung solcher Inhalte. Die Plattformen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung von Hassreden und Desinformation zu unterbinden.
- Verbesserung der Algorithmen: Die Algorithmen der sozialen Medien müssen so angepasst werden, dass sie die Verbreitung von rechtsextremen Inhalten nicht begünstigen.
- Transparenz: Die sozialen Medien müssen transparenter über ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Hassreden und Desinformation informieren.
- Zusammenarbeit mit Experten: Die sozialen Medien sollten mit Experten zusammenarbeiten, um effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von rechtsextremer Propaganda zu entwickeln.
- Stärkere Regulierung: Eine stärkere Regulierung der sozialen Medien könnte notwendig sein, um die Verbreitung von Hassreden und Desinformation zu unterbinden.
- Eigenverantwortung der Nutzer: Die Nutzer der sozialen Medien müssen ihre Eigenverantwortung wahrnehmen und sich kritisch mit den Inhalten auseinandersetzen, die sie konsumieren.
Die sozialen Medien haben eine große Verantwortung in der Bekämpfung von rechtsextremer Propaganda. Sie müssen ihre Algorithmen verbessern, ihre Maßnahmen transparenter gestalten und mit Experten und staatlichen Institutionen zusammenarbeiten, um die Verbreitung von Hassreden und Desinformation effektiv zu bekämpfen.
Fragen und Antworten

Frage 1: Wie kann man die Verbreitung von rechtsextremer Propaganda in den sozialen Medien effektiv bekämpfen?
Antwort 1: Die Bekämpfung von rechtsextremer Propaganda erfordert einen multi-dimensionalen Ansatz, der die Verbesserung der Algorithmen sozialer Netzwerke, eine verstärkte Strafverfolgung, die Förderung von Medienkompetenz und die Entwicklung von Gegennarrativen umfasst.
Frage 2: Welche Rolle spielt das «weiche Framing» in der Propaganda von Brittany Sellner?
Antwort 2: Das «weiche Framing» ermöglicht es Brittany Sellner, rechtsextreme Ideen unter dem Deckmantel von scheinbar harmlosen Botschaften zu verbreiten und ein breiteres Publikum anzusprechen, indem es Emotionen und vermeintliche Alltagsängste anspricht.
Frage 3: Welche Verbindungen bestehen zwischen Brittany Sellner und anderen rechtsextremen Akteuren?
Antwort 3: Die genauen Verbindungen sind oft schwer nachzuvollziehen, aber es gibt Hinweise auf enge Beziehungen zu Akteuren der Neuen Rechten, die sich in inhaltlichen Übereinstimmungen, gemeinsamer Veranstaltungen und gegenseitiger Unterstützung in den Sozialen Medien zeigen.
Frage 4: Welche Folgen hat die Propaganda von Brittany Sellner für die Gesellschaft?
Antwort 4: Ihre Propaganda trägt zur Radikalisierung, zur Stärkung von Vorurteilen, zur gesellschaftlichen Spaltung und zur Untergrabung demokratischer Werte bei.
Frage 5: Welche Rolle spielen die sozialen Medien bei der Verbreitung rechtsextremer Propaganda?
Antwort 5: Soziale Medien bieten eine ideale Plattform für die Verbreitung von rechtsextremer Propaganda. Die Algorithmen der Plattformen verstärken oft die Verbreitung dieser Inhalte, was zu einer rasanten Ausbreitung und Reichweitensteigerung beiträgt.
Schlussfolgerung

Die Online-Aktivitäten von Martin Sellner Freundin, Brittany Sellner, zeigen die Gefahr rechtsextremer Propaganda in den sozialen Medien eindrücklich auf. Ihre raffinierten Strategien, die Kombination aus «weichen Framing» und emotionalen Appellen, sowie ihre Vernetzung mit anderen Akteuren machen ihre Propaganda besonders gefährlich. Die Bekämpfung dieser Entwicklung erfordert ein umfassendes und koordiniertes Vorgehen, das präventive Maßnahmen, Strafverfolgung und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteure – von sozialen Medienplattformen über staatliche Institutionen bis hin zur Zivilgesellschaft – einschließt. Nur durch ein gemeinsames und entschlossenes Handeln kann die Verbreitung rechtsextremer Ideologien effektiv eingedämmt und die demokratische Gesellschaft geschützt werden.